Öffentliche Führung durch die Sonderausstellung VOLK HEIMAT DORF. Im Anschluss Vortrag Wenn der Krieg aufs Dorf kommt – Zeitzeugen berichten in Filminterviews. Benedikt Feser, Verein zur Bewahrung des unterfränkischen Dialektes
Was änderte sich im Dorf nach 1933? Welchen Einfluss hatte die nationalsozialistische Diktatur auf den Alltag der Menschen? Und welche Konsequenzen brachte der Zweite Weltkrieg mit sich? Diesen zentralen Fragen möchte die Ausstellung nachgehen und dabei schlaglichtartig wichtige Aspekte des Landlebens aufgreifen.
Propagandaschriften über "Erzeugungsschlachten" und Anleitungen zur Seidenraupenzucht dokumentieren den starken Einfluss der NS-Politik auf die Landwirtschaft. Hinterlassenschaften der Hitlerjugend, des Reichsarbeitsdienstes und des Winterhilfswerkes künden von der nationalsozialistischen Durchdringung der Gesellschaft – auch in der Provinz. Und scheinbar harmlose Alltagsdinge wie Honigschleudern und Kochkisten, Kleider und Kinderspielzeug offenbaren auf den zweiten Blick, dass auch das als einfach und idyllisch propagierte Landleben alles andere als unpolitisch war.
Die Teilnahme an der Führung ist im Museumseintritt enthalten, keine Anmeldung erforderlich.